· 

History 1980: Gemeindepolitik Damals und Heute

Die Südlohner SPD ging gestärkt aus der Kommunalwahl 1979 hervor. Sie errang erstmals drei Mandate und übte unter ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden Fundamentalopposition. Die SPD forderte mehr Demokratie und Reformen in allen Politikbereichen. Sie wollte nicht länger hinnehmen, dass die CDU die Gemeindepolitik bestimmte und die alleinige Macht ausübte. Die CDU war jahrelang eine reine Männerrunde gewesen und schläfrig geworden. Die SPD stellte Anträge, deckte Skandale auf und wehrte sich gegen den Versuch der Beschneidung ihrer Rechte durch die Wortführer der CDU, die ihnen durch die Gemeindeordnung und -satzung gegeben waren. Hier einige Schlagzeilen aus Artikeln der "Ruhrnachrichten" und "Kritisch" 12-16 aus dem Jahre 1980:

 

"Mehr Diskussionen (in Rat und Ausschüssen) sind immer im Sinne einer lebendigen Demokratie; SPD gegen Rede(recht)kürzungen (in Rat und Ausschüssen); SPD fordert Flurbereinigung (in Oeding); SPD für Südumgehung; SPD-Fraktion lehnt Haushaltsplan 1980 ab; SPD gegen Sanierung des Katerhooks (Abriss Haus Wilmers und nebenstehendes kirchengeigenes Gebäude; SPD fordert bessere Jugendarbeit; Minister aus Bonn erörtern grosse und kleine Politik (in der Gemeinde Südlohn); unsolides Grundstücksgeschäft bittet Steuerzahler doppelt zur Kasse; Krach im Gemeinderat: SPD verlässt Sitzung; SPD fordert Energie sparen; Bauunternehmer täuscht Gemeinde beim Mehrzweckhallenbau; Warum schreit Karl Nagel? (CDU MdL); Wo blieben die Disco-Gelder? (Discothek im Südlohner Jugendheim); SPD fordert Neugestaltung des Kirmesplatzes (in Südlohn); Skandalwelle rollt weiter - CDU-Ratsmitglied schlägt Kritisch-Redakteur; Dicke Kälber – dicke Gelder (bundesweiter Hormonskandal Wigger, Hying)."

 

Heute hat sich die Lage geändert. Demokratische Spielregeln sind eingeübt. Die Macht der CDU ist gebrochen. Die Politik ist nicht mehr so skandalträchtig. Die aktuell anstehenden Probleme lassen sich nur kooperativ lösen. Globale Einflüsse bedrohen das gesellschaftliche Leben. Corona, Umweltzerstörung und Klimawandel machen nicht vor den Toren Südlohns halt und zwingen zur Zusammenarbeit der politischen Kräfte. Wassermangel und Baumsterben sind nur zwei Beispiele unter vielen. Die Ortspolitiker müssen lokale Anworten auf globale Fragestellungen geben. Die Südlohner SPD möchte sich den Herausforderungen der Zeit stellen und ist bereit mit allen Fraktionen, der Verwaltung und dem neuen Bürgermeister, Werner Stödtke, nach tragfähigen Lösungen zu suchen.