Lieblingsspeise, ausgeübte Sportart, Urlaubsvorliebe – das waren nicht die Fragen, auf die der SPD-Vorstand auf seiner vergangenen Vorstandssitzung von Werner Stödtke Antworten erwartete. Vielmehr wollten die Politiker*innen von dem von ihnen unterstützten parteilosen Bürgermeisterkandidaten wissen, wie und welche gemeindlichen Vorhaben er als Gemeindeoberhaupt zu verwirklichen gedenke.
Und Werner Stödtke wurde konkret: Er wolle bestehende Ratsbeschlüsse zügig umsetzen, falls Ratsmehrheiten nicht versuchten, wie in der Vergangenheit, die Verwaltung durch zweifelhafte Arbeitsaufträge lahmzulegen. Erste Priorität habe für ihn die Verwirklichung der Projekte des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK). Die Erstellung eines Wohnraumkonzeptes zur Sicherstellung bezahlbarer Mieten sowie die Erarbeitung eines Umweltschutzkonzeptes mit Nachbarkommunen stehen ebenfalls oben auf der Arbeitsliste des Bürgermeisterkandidaten. Die Erarbeitung beider Konzepte hatte der Rat, nach Anträgen der SPD, vor nicht langer Zeit beschlossen. Als dringend notwendig nannte Stödtke die Investitionen im Abwasserbereich. Bei einer Reform der Abwasserbeseitigung, wie von der SPD gewünscht, sei die Bevölkerung unbedingt einzubeziehen. Ohnehin stehe Bürgerbeteiligung und das Gespräch mit den Bürger*innen bei wichtigen Planungsvorhaben der Gemeinde für ihn an erster Stelle.
Stödtke möchte die Bürger*innen bei den KAG-Beiträgen (Strassenausbaugebühren) um 50 Prozent entlasten. Dabei wolle er sich an den Vorgaben des Landes NRW orientieren und eine Prioiritätenliste für notwendige Strassenerneuerungen erstellen. Weitere Themen des Diskussionsabends waren die Flächenknappheit bei Gewerbe- und Wohnbauflächen, die Sicherstellung der Wasserversorgung der Bevölkerung, der Verkauf der Hauptschule an den Kreis Borken, Investitionen im Schul- und Kindergartenbereich, sowie weitere von der Bevölkerung erwünschte Vorhaben. Stödtke möchte vor allem die Ratsarbeit verbessern. Dies wolle er durch eine Intensivierung der Ausschussarbeit erreichen. Jedoch könne nicht für jede neue Fragestellung ein neuer Ausschuss gegründet werden. Das sei kontraproduktiv und blockiere die Verwaltung.
Der SPD-Vorstand zeigte sich zufrieden mit den Antworten des Kandidaten und wünschte Werner Stödtke viel Erfolg, damit er als Bürgermeister seine Zielvorstellungen durchsetzten könne.