Beim Kommunalwahlkampf 1979 machte ein neuer UWG-Kandidat von sich reden. Manfred Seidenberg, ein ehemaliger Feldwebel der Bundeswehr, schoss sich gegen den SPD-Vorsitzenden Joachim Musholt ein, der erstmals für den Südlohner Gemeinderat kandidierte. Viel Vergnügen beim Lesen der Auszüge aus zwei von Seidenbergs verbreiteten Flugblättern.
"Liebe Nachbarn!
Liebe Wählerin, lieber Wähler!
Kennen sie den Genossen Musholt?
Erkennen Sie diese linke Rothaut?
Ich unterschätze die langfristig angelegten Angriffe gegen freies Bürger- und Unternehmertum dieser Rothaut nicht!
Bitte: Geben Sie mir Ihre Stimme um Direktkandidat Ihres Wahlbezirkes gegen Musholt sein zu können!
Vertrauen Sie bitte auf meinen Einsatz!"
"Worum geht es?
Bitte schenken sie den folgenden Zeilen Ihre Aufmerksamkeit! Es lohnt sich, wie ich meine.
J. Musholt legt Schlingen aus. Man könnte sagen, dass er, wie ein listiger Indianer, man sagt auch Rothaut zu solch unberechenbaren 'Kriegern', giftige Pfeile abschiesst..."
Manfred Seidenberg wurde später wegen haltloser und ungerechtfertigter Angriffe gegen den damaligen parteilosen Gemeindedirektor Karl Frechen aus der UWG ausgeschlossen.