Ortskernsanierung in Südlohn? Diese Frage beschäftigte Verwaltung und Politik 1979. Die neue Zeit und das neue Verkehrsmittel Auto brachten es mit sich. Der Drang nach mehr Parkraum für des Deutschen liebstes Kind beherrschte die Gedanken der Entscheidungsträger.
"Kritisch 9" warnte: "Davon, dass Südlohn bald wirklich ein einziger Parkplatz sein wird, scheinen wir wohl nicht mehr weit entfernt zu sein (...) Pläne für die nächste Zeit liegen bereits seit mehreren Monaten vor (...)."
Man beabsichtigte die der St. Vituskirche gegenüber liegenden Gebäude an der Kirchstrasse (die heutige "Kultur- und Begegnungsstätte" Haus Wilmers und das heutige kircheneigene "Pfarrheim") abzureissen. Die SPD intervenierte vehement. "Im Prinzip ist es zwar zu begrüssen, dass es in der Verwaltung Leute gibt, die sich um die Geschicke Südlohns bemühen. Aber in ihrem Übereifer machen sie unserer Meinung nach einiges falsch. Aufgabe des Gemeinderates wäre es, diesem Übereifer entgegenzutreten. Doch leider sitzen im Gemeinderat nur Räte, die die Pläne der Verwaltung ausnahmslos akzeptieren (...)."
Die Pläne der Verwaltung wurden später nicht verwirklicht. Gemeindedirektor Karl Frechen lenkte ein. Er gab damit dem Druck der örtlichen SPD und der SPD-geführten Landesregierung nach. (Das Städtebauministerium drohte bei Abriss der historischen Gebäude die Fördergelder zu streichen).
Wir werden darüber später weiter berichten.