· 

Wahlbaustein 9 – Integration und Bildung fördern 

– übergreifende Konzepte, ganzheitliches Denken – koordinierte Handlungsweise  – Zusammenarbeit der Institutionen – Förderung von Bildungsangeboten  – Nachbarschaft und kulturelle Vielfalt fördern

 

Wie lässt sich eine Dorfgemeinschaft stärken, damit sie langfristig nicht zerfällt? Dazu bedarf es übergreifender Konzepte und ganzheitlichen Denkens. In der heutigen "modernen" Zeit bemerken die aufmerksamen Beobachter, dass die familiären und nachbarschaftlichen Bindungen schwinden. Der Egoismus wächst. Selbstverwirklichung ist angesagt. Die Gemeinschaft spaltet sich, soziale Gruppen separieren sich, die Menschen vereinsamen, Strukturen zerbrechen. Kneipen schliessen, Einzelhandelsgeschäfte machen den Laden dicht, Veranstaltungen und traditionelle Feste finden nicht mehr statt. Diese gesellschaftlichen Tendenzen zeigen sich in den letzten Jahren verstärkt auch in ländlichen Regionen. Soweit ist es in Südlohn und Oeding noch nicht. Wie lassen sich diese Tendenzen bei uns aufhalten?

 

Durch koordinierte Handlungsweisen der verschiedenen Kräfte. Poltitik und Verwaltung müssen durch geeignete Massnahmen dafür sorgen, dass das Leben auf dem Land attraktiv bleibt und die Menschen nicht auseinander driften. Die lokale Infrastruktur ist zu stärken, städtebauliche, integrierte Entwicklungsskonzepte sind mutig umzusetzen, statt untätig zu verharren. Wohnraum,- Gestaltungs- und Umweltkonzepte müssen nicht nur verabschiedet, sondern verwirklicht werden. Der kulturelle Zusammenhalt muss gestärkt werden. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit der Institutionen und der Bürgerschaft. Familien, Kindergärten, Schulen, soziale Einrichtungen, Vereine, Verbände, Nachbarschaften und Initiativen müssen kooperieren und generations- und fachübergreifend zusammenwirken. Sozio-kulturelle Konzepte müssen entwickelt, traditionelle Feste wieder belebt werden, Kulturangebote und Kulturorte neu entstehen.

 

Eine wichtige Aufgabe von Politik und Verwaltung ist die Förderung von Bildungsangeboten, für die sich die SPD insbesondere einsetzt. Das hat sie bei der Diskussion um die Musikschule bewiesen. Sie will das Angebot dieser Institution erhalten und verbessern und hat dazu ein 10-Punkte-Programm zur ihrer besseren Finanzierung und Organisation vorgelegt, welches vom Rat angenommen wurde. Musikschule und soziale Vereine müssen stärker zusammenarbeiten. Durch fachliche und institutionelle Kooperationen können in der Bildungsarbeit ganz neue Möglichkeiten entstehen. Kinder-und Jugendarbeit, Schule, Sport und Kultur sollten sich noch weiter öffnen für sozio-kulturelle Angebote. Musisch-kulturelle Bildung, Theater, Tanz könnten stattfinden in einem neuen Kulturbürgerhaus. Alle Institutionen sollten sich der Medienkompetenzförderung widmen. Dabei müssen sie fachlich und finanziell durch die Gemeinde unterstützt werden.

 

Investitionen in die dörfliche Infrastruktur und Bildung, ein professionelles Handeln sowie die Förderung des ehrenamtlichen Engagements stärken Nachbarschaft und kulturelle Vielfalt. Wo Menschen sich begegnen, werden Vorurteile abgebaut und findet Integration statt. Das stärkt den Zusammenhalt.