Anfang 1977 wurde ein Antrag der SPD im Rat der Gemeinde Südlohn auf Errichtung von Informationskästen für politische Parteien in beiden Ortsteilen mit der Mehrheit der CDU/UWG- Ratsmitglieder abgelehnt. Begründung: solche Massnahmen "verschandeln" das Ortsbild (wir berichteten).
Bereits 1975 war ein gleich lautender Antrag mehrheitlich abgelehnt worden. Begründung: "Nicht erforderlich". Ende 1977 befand die CDU die Errichtung zweier CDU-Informationskästen in beiden Ortsteilen für erforderlich. In Südlohn, gegenüber der Kirche, direkt neben dem Informationskasten der Gemeinde – da, wo die SPD eine Kasten für alle Parteien vorgeschlagen hatte. Auf einem von der Gemeinde angepachteten Privatgrundstück von Heinrich Hinske "verschandelten" nun die Christdemokraten das Ortsbild. Die Gemeindeverwaltung hatte die Aufstellung des CDU-Utensils billigend in Kauf genommen, wie sie später zugeben musste. In Oeding stellte CDU-Ratherr Günther Schulten seinen Parteikollegen den erforderlichen Platz für den zweiten Kasten zur Verfügung.
Die SPD setzte die Verwaltung durch ein Rechtsgutachten der SGK (Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik) unter Druck. 1978 erlaubte die Gemeinde daraufhin auch der SPD, auf dem angepachteten Grundstück Hinske, die Installation eines Informationskastens, nachdem Hinske den Sozialdemokraten dazu die Erlaubnis erteilt hatte. In Oeding fand sich kein Platz für die Öffentlichkeitsarbeit der SPD. Die Gemeinde behauptete nicht im "Besitz eines gegeineten Grundstückes" für derartige Zwecke zu sein.