"Frischer Wind" mit "alten Schlachtrössern" kommentierte die Münsterlandzeitung am 4. Februar 2017 die Rückkehr von Joachim Musholt und Siegfried Reckers in die Südlohner Kommunalpolitik – nach jahrelanger Abstinenz. Der frisch gebackene Ortsvereinsvorsitzende Musholt forderte einen Neustart für den SPD Ortsverein Südlohn-Oeding nach Querelen – und der ist gelungen. Mitglieder und Fraktion zogen fortan an einem Strang, Neumitglieder konnten gewonnen werden; frisches Blut. Teamarbeit ist angesagt.
"Die Menschen verstehen und zuhören, was sie zu sagen haben", "Kontakte zu allen Bevölkerungsgruppen herstellen", "Ziele definieren, wofür die SPD in Südlohn und Oeding steht" und "Öffentlichkeit herstellen", sind die Leitlinien des neuen Teams. Ortsverein und Fraktion arbeiten für die Interessen der Bürger, nicht der Partei, ist die Devise. Und die Akteure legten gleich los und setzten Akzente.
Im März 2017 forderten sie die Offenlegung der Windkraftpläne der Gemeinde, die bis dato geheim gehalten wurden. Generell sollen in Zukunft alle Angelegenheiten öffentlich beraten werden, die rechtlich nicht der Geheimhaltung unterliegen. "Die Verwaltung soll mehr Demokratie wagen", ist die Forderung der SPD. "Es finden zu viele Gespräche im kleinen Kreis statt", kritisierte die SPD im September 2017 und bemängelte die fehlende Transparenz bei wichtigen politischen Entscheidungen. Die "Kultur der Geheimhaltung ist erschreckend" stellte die SPD im Oktober 2017 fest. Die Verwaltung solle den Sachverstand der Leute nicht unterschätzen. In vielen Angelegenheiten taktiere der Bürgermeister ungeschickt, lautete eine weitere Kritik der Südlohner SPD im Dezember 2017. Sie forderte für die Zukunft mehr Bürgermitsprache. "Vor allen wichtigen planungsrechtlichen Entscheidungen ist der Bürger zu beteiligen. Oft sind sie die Fachleute, nicht die Verwaltung".
Vehement prangerte die SPD das parteipolitische Gezerre im Rat an. "Die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Christian Vedder und seiner Fraktion, die dazu führten, dass der Bürgermeister die Zusamenarbeit mit der CDU-Fraktion aufkündigte", schaden dem Gemeinwohl.
Die SPD ist gespannt welche Auswirkungen die Spannungen innerhalb der CDU auf die Kommunalwahl und die Bürgermeisterkandidatur 2020 haben werden.