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Knappes Bauland in Südlohn und Oeding?!

Lange Zeit ging es nicht voran mit dem Wohnungsbau in Oeding. Ein Grundbesitzer stellte seine Privatinteressen über das Gemeinwohl. Doch endlich, auf Druck des Rates und der Öffentlichkeit, einigte sich der "Streithahn" Josef Schleif (grünes Ratsmitglied) mit der Gemeinde (Bürgermeister Christian Vedder), sodass das Baugebiet Burloerstr. West bebaut werden konnte. 2018 verlautbarte der Bürgermeister frohgemut auf einer Fraktionssitzung der SPD, die Gemeinde Südlohn habe nunmehr in Oeding und in Südlohn mit der Erweiterung des Scharperlohs genügend Baugrundstücke für die nächsten 20 Jahre.

 

Vielleicht war dies der Grund, warum das Gemeindeoberhaupt einem Investor, im Tausch für eine benötigte Fläche im Ortskern Oeding, eine Teilfläche des möglichen zukünftigen Baugebietes Burloerstr. Ost für den Preis einer landwirtschaftlichen Fläche anbieten wollte, obwohl die Gemeinde diesen Grund zuvor für einen viel höheren Preis gekauft hatte. Diese Fläche würde die nächsten 20 Jahre nicht baureif, war das Argument des Bürgermeisters. Eine Ratsmehrheit wusste den Verkauf zu verhindern. Es wäre ein Skandal gewesen, denn die SPD erahnte es im Voraus: Burloerstr. Ost wird Baugebiet, denn Bauland wird knapp.

 

Ende 2019 dämmerte es auch dem Bürgermeister. Die SPD hatte Recht. Jetzt war Eile geboten. Nach §13 a Baugesetzbuch ist es möglich bis zum 31.12. 2019 ein beschleunigtes Verfahren als Bauleitplanung durchzuführen. Der Vorteil ergibt sich vor allem aus der Tatsache, dass der Flächennutzungsplan parallel nicht geändert werden muss, sondern im Zuge einer Berichtigung anzupassen ist. Das spart Zeit. Somit konnte der Rat für einen Teil des Baugebietes Burloerstr. Ost am 11.12. 2019 bereits einen Aufstellungsbeschluss fassen. Auch für Flächen in der Tünte und im Wienkamp in Südlohn greift der §13 a und ein Aufstellungsbeschluss konnte auch hierfür in der gleichen Sitzung erfolgen.

 

Der Bürgermeister hat soeben noch "die Kurve gekriegt", meint die SPD und wünscht ihm, sollte er im Amt bleiben, für die Zukunft mehr "Weitblick."