Der Südlohner Bauausschuss hatte Ende Mai für die Ausweisung einer Fahrradstraße auf dem Leegen Weg nach Stadtlohn gestimmt. Die Idee der Straßenumwidmung stammt aus Stadtlohn. Beide Verwaltungen
hatten sich im Vorfeld abgestimmt, allein die anliegenden Landwirte hatte sie nicht gefragt und die protestierten heftig.
Der SPD Ortsverein Südlohn-Oeding ermunterte daraufhin die betroffenen Landwirte über den Vorsitzenden des landwirtschaftlichen Ortsverbandes Gespräche mit Bürgermeister Christian Vedder
einzufordern und um Mitsprache zu bitten. Vedder sagte diese Gespräche zu.
Eigentlich hätte eine Bürgerbeteiligung im Vorfeld der Bauauschusssitzung stattfinden müssen, denn rechtliche Fragen sind nicht geklärt. Bei der Flurbereinigung wurden Verträge zur Nutzung der
Wirtschaftswege mit den Landwirten geschlossen. Die Bauern haben ein Recht ihre Felder zu bewirtschaften. Hätten sich die Verwaltungen beider Gemeinden im Vorfeld bei den Anliegern schlau
gemacht, wäre viel Ärger vermieden und Zeit gespart worden. Die Politiker hätten eine bessere Entscheidungsgrundlage gehabt.
Die SPD fordert zukünftig grundsätzlich Bürgerbeteiligung bei allen Maßnahmen der Gemeinde Südlohn. Ob Windkraft, Gebietsplanungen, Bauen und Wohnen, Straßenausbau und Abwasser, etc., die Bürger
sind im Vorfeld jeweils zu beteiligen. Die SPD appelliert an die Verwaltung: "Mehr Demokratie in der Kommune wagen" und sieht darin nicht nur eine Floskel. "Bürgerbeteiligung ist eine
Notwendigkeit. Mit ihr fließen die Kenntnisse der Bürger in die Projekte ein, die bei den Bürokraten der Verwaltung oft fehlen und auch gar nicht vorhanden sein können. Fehlentscheidungen können
so vermieden, Kosten gesenkt werden. Die Politik profitiert auch davon, denn sie hat die letzte Entscheidungsgewalt und muss sich nicht allein auf Verwaltungsvorlagen verlassen.