Die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Südlohn kann sich vorstellen, das Kulturbürgerhaus möglicherweise im Gebäude der ehemaligen Roncalli-Hauptschule zu realisieren.
Entgegen aller Expertenmeinungen. Die Gutachter, die das "Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept" für Südlohn und Oeding ausgearbeitet haben, stellen in ihrer Expertise fest, dass das Gelände am ehemaligen Vereinshaus in Südlohn den besten Standort für das Kulturbürgerhaus bietet.
Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ließ die CDU mit ihrer Mehrheit in der Ratssitzung am 13.3.2019 die Standortempfehlung der Experten aus deem Gutachten streichen. SPD und UWG stimmten dagegen, die Grünen stützten die CDU. Das die Roncalli-Hauptschule an den Kreis Borken vermietet ist und dieser dort eine Förderschule untergebracht hat, scheint die CDU nicht zu interessieren. Eine gemeinsame Nutzung der ehemaligen Hauptschule von Förderschule und Kulturbürgerhaus ist nicht möglich. Die Stellungnahme von Elisabeth Büning, Leiterin des Bildungsbüros des Kreises Borken, vom 13.3.2019, an die Gemeindeverwaltung Südlohn ist eindeutig:
"Der Kreis Borken hat ein längerfristiges Interesse an der Nutzung der ehemaligen Roncallischule, wobei ein möglicher Ankauf ohne eine Vorfestlegung nicht ausgeschlossen ist.
Das Angebot einer Förderschule im Bereich Emotionale und Soziale Entwicklung wird auch nach schulfachlicher Einschätzung auf Dauer notwendig bleiben. Eine Parallelnutzung als KulturBürgerHalle erscheint aus unserer Sicht äußerst schwierig bis nicht möglich, da sich schulische und kulturelle außerschulische Nutzung nur schwer vereinbaren lassen.
Der Kreis Borken denkt eher daran, schulische Unterstützungsangebote an die HCA-Schule zu verlagern, nicht zuletzt auf Grund der zentralen Lage im Kreisgebiet."
Die CDU beharrt auf ihren Standpunkt wider besseren Wissens und lässt sich auch nicht von ihrem neuen, frisch gebackenen, stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden überzeugen. Auf der vorletzten Lenkungsausschusssitzung des neu gegründeten Trägervereins des Kulturbürgerhauses sprach sich Frank Engbers eindeutig für den Standort des Bürgerhauses auf dem Gelände des ehemaligen Vereinshauses aus. Er wollte gleich 90 000 Euro für die Planung und einen Architekturwettbewerb für das Bürgerhaus in den Haushalt 2019 einstellen lassen. Er wurde von seinen Fraktionskollegen Frieling und Kahmen, die sich bis dato auf den öffentlichen Sitzungen der Lenkungsgruppe nicht blicken ließen, daran gehindert. Er kuschte und "backt nun kleine Brötchen". Kein guter Start für Frank Engbers im neuen Amt.