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Insektensterben: Sind Blühstreifen der richtige Weg?

An den Südlohner Straßen- und Ackerränder sollen, wenn es nach den Willen der Grünen geht, Blühstreifen entstehen, um die Bevölkerung für das Thema Insektensterben zu sensibilisieren. Die Breite der Blühstreifen soll mindesten 3,50 m betragen. Die Bauausschussmitglieder waren sich am 20. Februar einig. Das kann nur unter Beteiligung der Landwirte geschehen.

 

Der SPD-Ortsverein Südlohn-Oeding hatte sich bereits voriges Jahr mit dem Vorstand der Ortslandwirte der Gemeinde getroffen, um sich u.a. auch zu diesem Thema mit ihnen auszutauschen. SPD und Landwirte stehen den Belangen des Naturschutzes grundsätzlich positiv gegenüber. Die Landwirtschaft will sich an zukünftigen Programmen beteiligen, wie sie das auch in der Vergangenheit bereits getan hat. Es soll aber nicht über ihre Köpfe hinweg gehandelt werden, sie wollen beteiligt werden.

 

Landwirte priorisieren jedoch, statt "handtuchbreiter Grün- oder Blühstreifen", "ökologische Vorrangflächen", die sie auf freiwilliger Weise zu pflegen bereit sind.

 

Langfristig wird es jedoch nur zur Verbesserung im Naturschutz und zu einem Stopp des Insektensterbens kommen, wenn die Menschen ihr Umwelt zerstörendes Konsumverhalten ändern. Wenig nachhaltiges Produzieren von Gütern und der maßlose Flächen- und Ressourcenverbrauch durch Industrie und Gewerbe müssten gestoppt werden.

 

Dazu ist ein radikaler Umbruch notwendig. Die politischen Parteien müssten ihre Wahl- und Förderprogramme  umschreiben.  
Sind wir bereit sie dann zu wählen?