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SPD: Umwidmung von Flüchlingsunterkünften erforderlich "Sozialverträglicher Wohnungsbau" erwünscht Wohnraumkonzept notwendig

 

Die Zahl der Flüchtlinge und benötigten Flüchtlingsunterkünfte in der Gemeinde Südlohn ist zurückgegangen.

 

Die SPD-Fraktion stellte am 30.12. 2018 den Antrag, zur Beratung in der Gemeinderatssitzung am 6. Februar, überzählige Flüchtlingsunterkünfte zur Nutzung für einen "sozialverträglichen Wohnungsbau" umzuwidmen, damit diese für den Wohnungsmarkt für Menschen mit Wohnberechtigungssschein zur Verfügung stehen.

 

Der Rat verwiess diesen Antrag zur Beratung in verschiedene Ausschüsse. Kritisch wurde hinterfragt, ob es in der Gemeinde Südlohn überhaupt einen Bedarf an Sozialwohnungen gäbe.

 

Zwar sei die Nachfrage nach kleinen, barrierefreien Wohnungen und bezahlbarem Wohnraum da, aber "genaue Zahlen gibt es in Südlohn nicht", so Bürgermeister Christian Vedder auf der Ratssitzung.

 

Im Herbst 2018 hatte der Bürgermeister in einer Verwaltungsvorlage für den Schul-, Jugend- und Sozialausschuss dargelegt, dass anerkannte Asylbewerber sich eigentlich auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung suchen müssten, jedoch weiterhin in den Flüchtlingsunterkünften der Gemeinde Südlohn untergebracht seien, weil sie auf dem freien Wohnungsmarkt keine Wohnung fänden.

 

Ein klares Indiz für die SPD, das für den sozialen Wohnungsbau in der Gemeinde Südlohn dringender Handlungsbedarf besteht.

 

2018 wurde im Rat und in mehreren Ausschüssen der Gemeinde Südlohn ein Antrag der SPD-Fraktion positiv beschieden, der die Forderung enthielt, ein Wohnraumkonzept für die Gemeinde Südlohn zu erstellen. Damit werden erstmals zuverlässige Zahlen für Südlohn und Oeding ermittelt.  Das umfassende Wohnraumkonzept soll nun im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für beide Ortsteile entworfen werden.

 

Die Verabschiedung des ISEK wurde allerdings am 6.2.2019 auf Initiative der CDU-Fraktion auf die nächste Ratssitzung verschoben, weil für sie noch Klärungsbedarf bezüglich des geplanten Kulturbürgerhauses "Tonart" besteht.

 

SPD und UWG zeigten sich darüber nicht erfreut. weil viele Dorfentwicklungsprojekte in beiden Ortsteilen jetzt blockiert sind. Diese waren auf Bürgerversammlungen gemeinsam mir der Verwaltung und einem  Gutachterbüro in einem zweijährigen Prozess entwickelt worden und auf einer Prioritätenliste dem Rat am 6.2. zur Entscheidung vorgelet wprden.

 

Für 2019 war die Erarbeitung des von der SPD beantragten Wohnraumkonzeptes vorgesehen. Ob sich der Zeitrahmen jetzt einhalten lässt ist nun fraglich.