Kritisch ist ein Newsblog, der über kommunalpolitische Themen aus Südlohn sowie überregionale Themen in acht Kategorien informiert, berichtet und sie kommentiert.
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Das Thema Klimaschutz ist in Südlohn angekommen. Die SPD hatte angeregt in Südlohn eine*n Klimaschutzbeauftragte*n einzustellen und für die Gemeinde ein Klimaschutzkonzept erarbeiten
zu lassen. Der Umweltausschuss stimmte am 17.12. 2020 einem Antrag der SPD-Fraktion zu, dafür Gelder in den Haushalt 2021 einzustellen.
Die SPD will die Südlohner Familien stärker fördern. Daher wurde bei den Haushaltsplanberatungen 2021 auf Antrag der SPD-Fraktion der entsprechende Haushaltsansatz von 4.500 auf
10.000 Euro erhöht.
"An der Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnlinie Borken-Ahaus schieden sich die Geister im Umweltausschuss," so stand es in der Münsterlandzeitung am 17. März 2021
geschrieben. Eine knappe Mehrheit von SPD und CDU stimmten im Südlohner Umweltgremieum für die Studie, UWG und WSO votierten dagegen. "Mir fehlt die Vorstellungskraft und wir erkennen
den Sinn nicht", kommentierte Leo Schrote (WSO) die Angelegenheit.
Zweierlei Mass: Laubcontainer nur für die Drosteallee
Schon mehrfach forderten die Anwohner*innen der Drosteallee in Oeding die Fällung der Bäume an ihrer Strasse. Die SPD Südlohn-Oeding sprach sich dagegen aus und forderte die
Aufstellung von Laubcontainern, um die Bürger*innen der Gemeinde bei der Laubbeseitigung im Herbst zu entlasten.
Jahrelang plädierte die SPD für die Aufstellung jeweils eines Bücherschrankes in den Ortsteilen Südlohn und Oeding. Endlichn ging der Herzenswunsch von Ratsfrau Seidensticker-Beining
in Oeding in Erfüllung.
Manfred Seidenberg (UWG), der später wegen ungerechtfertigter Angriffe gegen den damaligen Gemeindedirektor Karl Frechen von seinen Parteikollegen aus der "Unabhängigen
Wählergemeinschaft" ausgeschlossen wurde, war ein erklärter Gegner der Sozialdemokratie.
Vor 40 Jahren beherrschten besonders drei Themen die Kommunalpolitik Südlohns. Heiss diskutiert in der Bevölkerung wurde die umstrittene Überbauung der Schlinge mit einem
Geschäftshaus durch die Firma Hollad. Die SPD lehnte das Vorhaben ab und stellte ihren Standpunkt in der "Kritisch" Nr. 19 dar.
Die SPD-Fraktion votierte auf der Ratssitzung am 8. Februar einstimmig für die Annahme des von der Verwaltung der Gemeinde Südlohn eingebrachten Haushaltsplanes 2021. Die
Fraktionsvorsitzende Sabrina Späker begründete die Zustimmung in ihrer Haushaltsrede. Hier einige kurze Auszüge:
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Dieser Spruch trifft auf viele Lebenssituationen zu. Besonders bei den Überlegungen zum Verkauf der ehemaligen Roncalli-Hauptschule, die vom
Kreis Borken angemietet wurde. Aktuell ist dort die Hans-Christian-Andersen-Schule untergebracht.
Alle Fraktionen des Rates der Gemeinde Südlohn möchten die Familien mit Neugeborenen in der Gemeinde stärker fördern. Sie stimmten einem entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion auf der
letzten Haupt- und Finanzausschusssitzung zu.
History 1980: Kasperl darf nun doch in Oeding auftreten
Bei der Interessensgemeinschaft Südlohner Jugendlicher (IGSJ) handelte es sich um eine Jugendgruppe, die die kirchlich- oder vereinsgebundene Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde
Südlohn durch ergänzende Angebote bereichern wollte. Kirchliche Kreise und konservative politische Kräfte versuchten die Arbeit der IGSJ zu behindern. Räumlichkeiten wurden z.b. für
die Aufführung eines Kasperle-Theaterstückes nicht zur Verfügung gestellt. Die SPD setzte sich für die Belange der Interessengemeinschaft im Rat der Gemeinde Südlohn nachdrücklich
ein. Der zweijährige Kampf führte schliesslich zum Erfolg. Die Ruhrnachrichten berichteten am 1.5.1980:
Der Sitzungssaal der Gemeinde Südlohn im Oedinger Rathaus war 'gerammelt' voll. Wie in den Jahren zuvor sorgte die SPD mit ihren Initiativen, Anträgen und Diskussionsbeiträgen für
reges Interesse in der Bürgerschaft. Aber herrschte im Rathaussaal auch Smogalarm?
Niemand sollte in Coronazeiten Wunschzettel schreiben und Forderungen stellen, die nicht zu erfüllen sind. Dennoch sind Investitionen in die Zukunft notwendig.
1980 kritisierte die SPD das mangelnde Engagement einiger Politiker im Südlohner Gemeinderat. Am auffälligsten waren die Fehlzeiten eines CDU-Ratsmitgliedes. Die Redakteure der
"Kritisch Nr. 17" gaben daher in der Dezemberausgabe ihrer Zeitschrift eine Suchmeldung heraus:
Parteiübergreifender Konsens: Klimaschutzkonzept für Südlohn wird umgesetzt
"Wenn wir nicht weltweit, europäisch, national und lokal handeln, wird die 'Corona-Krise' nur ein leichter Husten sein, im Vergleich zu dem, was mit der Klimakatastrophe auf uns
zukommt," appelierte die SPD im erstmals in der Gemeinde Südlohn tagenden Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Sicherheit und Ordnung.
Umweltpolitiker*innen sind sich einig: Gescher-Estern wird Wertstoffannahmestelle für alle Südlohner*innen
Es ist die beste, nachhaltigste und kostengünstigste Lösung für die Südlohner Bürger*innen. Diese einhellige Meinung vertraten alle Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Verkehr,
Sicherheit und Ordnung. Der Wertstoffhof in Gescher-Estern soll Wertstoffannahmestelle für alle Südlohner Einwohner*innen werden. Grünabfälle, Sperrmüll und weitere wertstoffhaltigen
Abfälle können von den Bürger*innen kostenlos in Gescher-Estern entsorgt werden. Die anfallenden Gebühren werden über eine geringe Erhöhung des Preises für die Restmülltonne
finanziert.
Verwaltung stärkt Ausschussarbeit: Politik bringt sich ein
"Ratsmitglieder entlasten, Ratsarbeit entschlacken, Arbeit der Ausschüsse verbessern, sachkundige Bürger*innen in die Beratungen einbeziehen,"... das waren die Wünsche und Forderungen
fast aller Parteien im Südlohner Kommunalwahlkampf 2020. Auch Bürgermeister Werner Stödtke versprach die Arbeit der Ausschüsse stärken zu wollen und er hielt Wort.
Ein neuer Ausschuss wurde gebildet – Mehr Umweltschutz in Südlohn?
Südlohn. Der neue Rat hat sich konstituiert. Der neue Bürgermeister wurde vereidigt. Ausschüsse gebildet, Ausschussvorsitzende gewählt. Den bedeutenden Bau- und Planungsausschuss
führt Sabrina Späker (SPD). Sie wird ihn sachkundig und parteiübergreifend leiten.
Drei stellvertretende Bürgermeister für Südlohn: CDU und WSO verbünden sich
War die WSO im Kommunalwahlkampf noch angetreten mit der Ankündigung, die Macht der CDU im Südlohner Gemeinderat brechen zu wollen, so verbündete sie sich nach der Wahl mit der
CDU.
Die Südlohner SPD ging gestärkt aus der Kommunalwahl 1979 hervor. Sie errang erstmals drei Mandate und übte unter ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden Fundamentalopposition. Die SPD
forderte mehr Demokratie und Reformen in allen Politikbereichen. Sie wollte nicht länger hinnehmen, dass die CDU die Gemeindepolitik bestimmte und die alleinige Macht ausübte. Die CDU
war jahrelang eine reine Männerrunde gewesen und schläfrig geworden. Die SPD stellte Anträge, deckte Skandale auf und wehrte sich gegen den Versuch der Beschneidung ihrer Rechte durch
die Wortführer der CDU, die ihnen durch die Gemeindeordnung und -satzung gegeben waren. Hier einige Schlagzeilen aus Artikeln der "Ruhrnachrichten" und "Kritisch" 12-16 aus dem Jahre
1980:
Schlingenverschmutzung: Angler kritisieren die Entwässerung
Immer wieder kommt es zu Verunreinigungen und starken Verschmutzungen der Schlinge. "Seit Tagen ist ein Fettfilm auf der Schlinge in Oeding zu sehen," schreibt die Münsterlandzeitung
in ihrer Ausgabe vom 4. November.
Thomas Opppermann starb plötzlich und unerwartet mit 66 Jahren. Er war ein engagierter Politiker. Seit 40 Jahren war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.
History 1980 – Dauerbrenner Südumgehung: Heute und Gestern
"Mit Blick auf die Umgehungsstrasse hatte die Gemeinde Südlohn vor geraumer Zeit zwei Höfe in Oeding gekauft. Nun sollen die beiden Gebäude verkauft werden, beschloss
der Gemeinderat." Das war die Nachricht der Münsterlandzeitung, die der geneigten Leserschaft am 15. Oktober 2020 mittgeteilt wurde. Doch wann erfolgt der Startschuss zum Bau der
sehnlich erwünschten Umgehung, fragt sich die Öffentlicheit. Schon sehr lange warten die Oedinger Bürger*innen auf die den Ortskern entlastende Strasse.
History 1980: "Nazi-Dokumentation abgelehnt – SPD will Zeit des Dritten Reiches aufarbeiten"
So lauteten die Schlagzeilen eines Artikels der Ruhrnachrichten vom 1. April 1980 zu einer Initiative des SPD Ortsvereins Südlohn-Oeding. Weiter hiess es:
"Die Gemeinde Südlohn will keine Dokumentation über die Zeit des Dritten Reiches erarbeiten. Die Mehrheit des Rates lehnte damit einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion ab.
Mehr Spielraum für Kinder – Endlich geschieht etwas in Südlohn und Oeding
Nachdem bei den Haushaltsplanberatungen für das Jahr 2019 der Vorschlag der SPD, den Geldbetrag für Kinderspielplätze in der Gemeinde Südlohn von 40.000 auf 80.000 Euro zu erhöhen, im
Rat noch mehrheitlich abgelehnt und über zentrale Spielplätze für beide Ortsteile kaum diskutiert wurde, kommt nun Schwung in die Angelegenheit. Hatten doch alle Parteien im
Kommunalwahlkampf 2020 den Bürger*innen jeweils einen grossen Spielplatz für beide Ortsteile versprochen.
History 1980 – Südlohn braucht einen Umweltausschuss
198O forderte die SPD Südlohn-Oeding bereits die Bildung eines Umweltausschusses und war ihrer Zeit damit 4O Jahre voraus.
Die SPD hatte bei den Kommunalwahlen 1979 in der Gemeinde Südlohn mit 12,23 % der Stimmen erstmalig ein zweistelliges Ergebnis erzielt und mit Joachim Musholt, Heinrich Brüseke und
Erwin Aust drei Ratsmandate errungen. Die neue SPD-Fraktion unter Führung von Musholt bereicherte das politische Geschehen mit innovativen Ideen.
Werner Stödtke eindeutiger Sieger – Neue Mehrheiten im Südlohner Rat
Der von UWG, SPD und FDP unterstützte Kandidat Werner Stödtke ist strahlender Sieger der Bürgermeisterwahl in Südlohn. Gleichzeitig verpasste die Wahl der CDU einen Denkzettel.
Anwohner*innen einer Strasse in Oeding fordern die Fällung von gesunden Bäumen. Zu viel Abfall und Dreck, sagen sie. Und es stimmt. Aber wir müssen abwägen.
Bürger*innen, Verwaltung, Politik: Beim Projekt des SC Südlohn ziehen alle an einem Strang
Beim Projekt "Binnen und buten" des SC Südlohn waren sich alle einig: Bürger*innen, Verwaltung und Politik. Wenn das der neue Stil ist, der zukünftig das kommunale Geschehen in der
Gemeinde Südlohn prägt, können die Einwohner*innen zufrieden sein.
Tote Fische in der Schlinge – SPD fordert Gesamtkonzept
"Am Wochenende trieben in Oeding viele Fische 'kieloben' tot in der Schlinge" schrieb die Münsterlandzeitung in Ihrer Ausgabe vom 19. August. Ursache: Trockenheit und Starkregen –
oder doch eine Verschmutzung aus dem Gewerbegebiet? Die Feuerwehr belüftete die Schlinge. Das bewirkte nur wenig und ist auch keine Lösung für die Zukunft.
ISEK, Wohnraum, Umweltschutz – Werner Stödtke steht SPD-Vorstand Rede und Antwort
Lieblingsspeise, ausgeübte Sportart, Urlaubsvorliebe – das waren nicht die Fragen, auf die der SPD-Vorstand auf seiner vergangenen Vorstandssitzung von Werner Stödtke Antworten
erwartete. Vielmehr wollten die Politiker*innen von dem von ihnen unterstützten parteilosen Bürgermeisterkandidaten wissen, wie und welche gemeindlichen Vorhaben er als
Gemeindeoberhaupt zu verwirklichen gedenke.
„Eigentlich stehen wir hier im Schweinestall.“ Stefanie Robers zeigt mit ausgestrecktem Arm in die Runde des hellen, lichten, weiß gestrichenen Raumes. Die Hausherrin des zur Kita
gewordenen Hofes in der Bauerschaft Horst hatte Besuch des SPD-Ortsvereins. Der hatte sich angekündigt, um sich ein Bild vom Stand der Dinge in der ersten Bauernhof-Kita im gesamten
Kreis Borken zu machen.
Abwasserbeseitigung: Mehr Entscheidungsfreude von der Politik gewünscht
Zu einem Informationsgespräch am Klärwerk der Gemeinde Südlohn hatte vor zwei Wochen der SPD Vorsitzende Dr. Joachim Musholt die SPD Fraktion sowie den Vorstand und die Mitglieder des
SPD Ortsvereins Südlohn-Oeding geladen. Der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Werner Stödtke, sowie führende Mitarbeiter des Klärwerks hatten dem Ortstermin gerne
zugestimmt.... mehr
Seidensticker-Beining – Unsere Kandidatin für den Kreistag
Wann das alles losgegangen sei? Barbara Seidensticker-Beining blättert in ihrem Ordner mit ihren SPD-Wahlkampfprospekten aus den vergangenen Jahren. „Hier ist ein Flyer von 2004“,
sagt sie und tippt auf ein Faltblatt mit ihrem Konterfei, „Da bin ich in den Kreistag gekommen.“
Kommunalwahlkampf 1979 – Berliner Tageszeitung berichtet über Südlohn
Die Auswüchse des Südlohner Kommunalwahlkampfes 1979 schlugen sogar Wellen in der überregionalen Presse. Die Berliner Tageszeitung ("taz") berichtete unter dem Titel "Wahlkampfblüten" am 28.9.79 ihren Leser*innen über das bunte Treiben in dem münsterländischen Dorf. Kritisch 11 druckte den Artikel ab:
Mitglieder, Vorstand und Fraktion des SPD Ortsvereins Südlohn-Oeding bestimmten auf ihrer letzten Zusammenkunft vor der Sommerpause Sabrina Späker zu ihrer Spitzenkandidatin bei der
anstehenden Kommunalwahl.
Im Südlohner Kommunalwahlkampf 1979 kritisierte die SPD den UWG-Kandidaten Franz-Josef Demming, weil er Sympathien für den Landmaschinenchef Wilhelm Kemper, Ramsdorferstr. 3, zeigte.
Der Vorsitzende des SPD Ortsvereins Südlohn-Oeding warf Kemper vor, Anhänger nationalsozialistischer Ideen zu sein: "Kemper vertritt Nazi-Theorien!" Die Kommentare von CDU und UWG in
Flugblättern lauteten dazu: "Polemik! Hetze! Böswillige Verleumdung! Verunglimpfung! Rothaut!"
Beim Kommunalwahlkampf 1979 machte ein neuer UWG-Kandidat von sich reden. Manfred Seidenberg, ein ehemaliger Feldwebel der Bundeswehr, schoss sich gegen den SPD-Vorsitzenden Joachim
Musholt ein, der erstmals für den Südlohner Gemeinderat kandidierte. Viel Vergnügen beim Lesen der Auszüge aus zwei von Seidenbergs verbreiteten Flugblättern.
Zur Kreistagswahl 1979 nominierten die Südlohner Sozialdemokraten Christa Musholt für den Wahlbezirk 22 (Südlohn-Oeding). Das Kreistagsgebiet Borken umfasste 37 Wahlkreise. Christa
Musholt (Südlohn) und Marianne Demes (Stadtlohn) waren die einzigen Frauen, unter 35 Männern, die von den Verantwortlichen der Ortsvereine benannt wurden.
So nicht, Herr Pfarrer! – Ein neues Buch von Joachim Musholt
Deutschland 1972. Willy Brandt kämpft um die Macht und die Fortsetzung seiner Friedenspolitik und gesellschaftlicher Reformen. Eine Gruppe christlich engagierter Jugendlicher versucht
die engen Ketten der verkrusteten Strukturen ihres Dorfes zu sprengen. Doch der Pfarrer schreitet ein.
Auf der Jahreshauptversammlung am 18.5.2020 nominierten die anwesenden Mitglieder*innen des SPD Ortsvereins Südlohn-Oding ihre Kandidat*innen für die Kommunalwahl am 13.9.2020.
Volle Unterstützung für Werner Stödtke – Eindeutiges Votum der SPD
"Werner Stödtke ist eindeutig der beste Kandidat", lautete der Kommentar des SPD-Vorsitzenden Dr. Joachim Musholt auf der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Südlohn-Oeding am
18.5.2020 im "Haus Wilmers". Dem stimmten alle Mitglieder zu und sagten dem anwesenden Bürgermeisterkandidaten einhellig ihre volle Unterstützung zu. Nach Gemeindedirektor Karl
Frechen hätte die Gemeinde Südlohn erstmals nach über 30 Jahren wieder ein parteiloses Gemeindeoberhaupt, was der politischen Kultur vor Ort sicherlich gut täte, so Musholt.
History 1979 – Aktivitäten für freie Jugendarbeit in Südlohn unerwünscht
Die unabhängige "Initiativgruppe Südlohner Jugendliche (IGSJ) wuchs an Mitgliedern und verstärkte ihre Angebote. Mit Kursen, Spielaktionen, Flohmärkten, Lagerfeuern,
Anti-Atomprotestaktionen, Musikveranstaltungern, Theater- und Schlittschuhfahrtangeboten versuchte sie Kinder und Jugendliche zu begeistern. Diese Aktivitäten stiessen bei den
politischen und kirchlichen Entscheidungsträgern auf wenig Gegenliebe. Die "offene" Jugenarbeit der IGSJ passte nicht in ihr konservatives Weltbild. Sie versuchten die Massnahmen der
Jugendlichen zu boykottieren. Diese wehrten sich und veröffentlichten 1979 eine Broschüre und Leserbriefe in den Ruhrnachrichten, in denen sie der Bevölkerung
die Schwierigkeiten beschrieben, die ihnen von Politik und Kirche bereitet wurden.
History 1979: Mehrzweckhalle, Kommunikationszentrum oder Bürgerhaus
In den Ruhrnachrichten vom 16.3.1979 stand zu lesen, dass der Rat der Gemeinde Südlohn eine Mehrzweckhalle in Oeding zu bauen plane.Die meisten Politiker hatten jedoch keine
Vorstellung um was es ging und was sie wirklich wollten (Ähnlichkeiten mit aktuellen Geschehnissen sind rein zufällig). Zitat Helmut Emmerich, Ex-Vorsitzender der CDU damals: "Es sei
nun an der Zeit in Oeding ein Kommunikationszentrum zu schaffen, wie es in Südlohn bereits existiert."
Ortskernsanierung in Südlohn? Diese Frage beschäftigte Verwaltung und Politik 1979. Die neue Zeit und das neue Verkehrsmittel Auto brachten es mit sich. Der Drang nach mehr Parkraum
für des Deutschen liebstes Kind beherrschte die Gedanken der Entscheidungsträger.
"Kritisch 9" warnte: "Davon, dass Südlohn bald wirklich ein einziger Parkplatz sein wird, scheinen wir wohl nicht mehr weit entfernt zu sein (...) Pläne für die nächste Zeit liegen
bereits seit mehreren Monaten vor (...)."
"Kritisch 9" berichtete 1979 über das Schicksal der Juden in der Gemeinde Südlohn, deren Abtransport von der Ortsgruppe Südlohn der NSDAP mit organisiert wurde.
Der zuständige Ortsgruppenleiter war Rieffenberg, der sich auch für die Herausgabe des sogenannten "Südlohner Heimatblattes verantwortlich zeichnete. Dieses erschien ab 1941 und
sollte den Soldaten mit allerlei "Dönkes und Geschehnissen" aus der Heimat zur Aufmunterung an der Front dienen. "Kritisch 9" veröffentliche Auszüge aus der 1. Ausgabe:
Die Ausgabe "Kritisch 9" beschäftigte sich 1979 auf mehreren Seiten mit dem Leben und dem Schicksal der jüdischen Familien in Südlohn.
Bis zur Ausstrahlung der vierteiligen Fernsehserie "Holocaust", eine Geschichte der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland, die in den dritten Programmen aller
ARD-Fernsehanstalten zwischen dem 22. und 26. Januar 1979 ausgestrahlt wurde, war über das Schicksal der Juden in der Bundesrepublik Deutschland, wie auch in Südlohn, kaum gesprochen
worden. Vergangenheitsbewältigung fand nicht statt, eine Erinnererungskultur gab es nicht. Das Thema war tabu. In der Schule lernte man, dass es im katholischen Münsterland gar nicht
so schlimm gewesen sei.
"Wenn wir so weitermachen, sterben wir als Spezies aus"
Der italienische Neurobiologe Stefano Mancuso sieht die Coronakrise als freundlichen Hinweis, einen Wink mit dem Zaunpfahl, den wir ernst nehmen sollten. So stand es in der
Samstagsausgabe der Münsterlandzeitung vom 18. April 2020.
Die Initiativgruppe Südlohner Jugendliche (IGJS) hatte sich u.a. auch deshalb gegründet, weil die "offene" Jugendarbeit in den kirchlichen Jugendheimen in Südlohn und Oeding
ungenügend war. Ein Leserbrief von drei IGSJ-Mitgliedern in den Ruhrnachrichten vom 27.10.1978 gibt Auskunft über die Organisationsmängel und Zustände im damaligen Südlohner
Jugendheim:
Am Karsamstag 1978 geschah etwas skandalöses. Zwei Brüder (die Gebrüder Westhoff der gleichnamigen Gärtnerei aus Oeding) lockten einen jungen Südlohner aus der Kirche, der dort mit
seiner Freundin die Osterfeierlichkeiten beging. Sie hätten ihn vor dem Gotteshaus fast zusammengeschlagen, hätte nicht ein aufmerksamer Südlohner Bürger seine nahe gelegene Haustür
geöffnet, durch die der Bedrängte entfliehen konnte. Was war geschehen? Kritisch 8 berichtete ausführlich über die Affäre.
History 1978: IGSJ (Initiativgruppe Südlohner Jugendliche) startet Volksfest
1977 gründete sich die IGSJ (Initiativgruppe Südlohner Jugendliche). Die IGSJ war ein Zusammenschluss von christlichen, sozialpolitisch-engagierten Jugendlichen und Jungsozialisten,
die die Angebote der ausschliesslich kirchlich getragenen Jugendarbeit in Südlohn und Oeding als nicht ausreichend ansahen und diese durch "offene", selbstorganisierte Veranstaltungen
erweitern und ergänzen wollte. Die Gruppe, die zuerst im Gasthaus "Demes" (beim dicken Paul) tagte und später eine benachbarte Räumlichkeit anmietete, wuchs schnell heran.
"In der Krise beweist sich der Charakter." (Helmut Schmidt 1918-2015). Dieses Zitat zeigt gerade in der aktuellen Situation seine Gültigkeit. Helmut Schmidt war ein herausragender
Politiker. Viele Bundesbürger*innen schätzen ihn, wie auch der Vorsitzende der Südlohner SPD, Dr. Joachim Musholt, der alle seine Bücher gelesen hat. Und dennoch wäre Musholt 1977,
als Vorstandsmitglied und Pressesprecher des SPD-Ortsvereins Südlohn-Oeding, wegen seiner Kritik am damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt beinahe aus der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands ausgeschlossen worden.
der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Südlohn, SPD Südlohn und FDP Südlohn
Südlohn, 24.03.2020
Unterstützung der unabhängigen und parteilosen Kandidatur von Werner Stödtke für das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Südlohn
Bereits Ende des Jahres 2019 hatten die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) sowie die SPD und FDP jeweils für sich entschieden, keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl am
13.09.2020 aufzustellen.
Mit Bekanntgabe der Entscheidung des amtierenden Bürgermeisters Christian Vedder, nicht mehr anzutreten, war klar, dass es einen neuen Verwaltungschef geben wird.
Gemeinsam mit vielen Bürgerinnen und Bürgern machen sich die Mitglieder von UWG, SPD und FDP Gedanken, wie es jetzt in den politischen Gremien und im Rathaus weitergehen soll und wie die
anstehenden Projekte und Herausforderungen (ganz aktuell: Auswirkungen der Corona-Krise, Neubau und Sanierung der beiden Grundschulen, Bauernhofkindergarten, bezahlbarer Wohnraum, Ausweisung von
Bau- und Gewerbeflächen sowie Klimawandel sind nur einige davon.....) voran gebracht werden können.
"Die Architektur passt nicht zum Dorf", lautete die Schlagzeile der Münsterlandzeitung am Freitag, den 20.3.2020. Was war geschehen?
Zu Beginn des Jahres stellten die Verantwortlichen für das Bauvorhaben auf dem Gelände "Terhedebrügge" ihr Projekt vor. Das Signal des Bürgermeisters damals: Der Rat muss nicht
eingebunden werden. Er gab den Investoren damit "grünes Licht". Diese nutzten die Aussage von Christian Vedder als "Freifahrtsschein", liessen die Bäume auf dem Gelände
"versehentlich" fällen und legten eine Planung vor, deren Architektur nicht zum Dorfbild passt.
Die Corona Krise zwingt alle Menschen zur Umstellung ihrer gewohnten Lebensweise. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, auch wenn wir physisch auf Distanz gehen.
Viele Menschen stellen das Gemeinsame in den Vordergrund um die Krise zu bewältigen. Die Politik sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Alle Parteien und Gruppierungen in der Gemeinde
Südlohn sollten zusammen mit der Verwaltung überlegen, mit welchen Massnahmen die Verantwortlichen in Not geratende Menschen oder Betriebe kurzfristig helfen und unterstützen können.
"Trinkwasserbrunnen im Wasserwerk bald leer", "Trendkurve läuft gegen 0", lauteten die Meldungen des SVS-Versorgungsbetriebe (Stadtlohn, Vreden, Südlohn) GmbH im Spätsommer 2019.
Panikmache? Keinesfalls! Die Situation ist ernst. Die heissen Sommer und der Mangel an Grundwasserneubildung zeigen Wirkung. Der steigende Wasserverbrauch führt zu einer
Überbewirtschaftung der Wasservorräte. Eigentlich sollte sich innerhalb des Einzugsgebietes des Wasserwerkes im langjährigen Mittel soviel Grundwasser neu bilden, wie entnommen wird.
Dies ist aber nicht der Fall. Geringere Niederschläge, höhere Verdunstung und Nutzungsänderungen (z.B. Umwandlungen von Acker in Wohn- und Gewerbegebiete) führen zur Verringerung der
Grundwasserneubildung.
Südlohner Interessen sollten im Kreistag vertreten sein
Am 13. September 2020 ist auch Kreistagswahl. Bisher hat Barbara Seidensticker-Beining (SPD) die Südlohner Interessen im Kreistag Borken vertreten. Das soll auch so bleiben.
Wohin geht die Reise in Südlohn? Die Bürger*innen werden es entscheiden!
Am 20.1.2020 werden die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Südlohn-Oeding ihr Programm für die Kommunalwahl im September 2020 diskutieren und verabschieden. In einem 10-Punkte umfassenden
Papier skizzieren die Sozialdemokraten ihre Vorstellungen darüber, was der Gemeinde Südlohn gut tut und was sich in den nächsten Jahren ändern, bzw. positiv entwickeln muss.
Neujahrstreffen der SPD: Mitglieder diskutieren Wahlprogramm
Zu seinem traditionellen Neujahrstreffen lädt der SPD Ortsverein Südlohn-Oeding seine Mitglieder und alle interessierten Bürger und Bürgerinnen für Montag, den 20.1.2020, 19.30 Uhr,
ins Burghotel Pass in Oeding ein.
Es ging heiss her auf der Schul- und Kulturausschusssitzung am 17. März 1977. Wir berichteten (Schnüffelpraxis in Südlohn; Anekdoten aus einer turbulenten Sitzung).
Auf dieser besagten Sitzung bemägelte der sachkundige Bürger Musholt (SPD), neben den bereits dargelegten Sachverhalten, die mangelnde "Objektivität" des Ausschussvorsitzenden Rektor
Liesner (CDU). Dieser habe sich mit einem Brief an alle Eltern seiner Hauptschüler gewandt und sich über die "Schlagzeilen" beschwert, die die SPD in der örtlichen Presse produziere
(es ging um die Angabe falscher Schülerzahlen im Ausschuss durch Liesner). Der Rektor bestritt einen solchen Brief geschrieben ...
Rat beschliesst Wohnraumkonzept – SPD-Antrag nach langen Debatten angenommen: Ende gut, alles gut?!
Wohnraum wird knapp, die Mieten steigen. Die SPD-Fraktion stellte daher am 15.4.2018 einen Antrag an den Rat: Die Verwaltung möge ein Wohnraumkonzept für die Gemeinde Südlohn
erstellen. Es soll zur Steuerung und Planung von bedarfsgerechtem Wohnraum dienen, da die Nachfrage nach preisgünstigem Wohnraum immer grösser wird – insbesondere für älter werdende
Menschen, Singels und junge Familien mit geringem Einkommen. Neben der Ausweisung neuer Bauflächen soll in diesem Konzept dargestellt werden, welche Nachverdichtungen von Wohnraum im
Bestand möglich und Alltbestände zu sichern sind sowie neue Ideen entwickelt werden können, z.B. "Jung kauft Alt".
Auf der Sitzung am 20.6.2018 beschloss der Rat den Antrag der SPD an den Bau,- Planungs- und Umweltausschuss zur Beratung zu überweisen. Auf dessen Sitzung am 26.9.2018 erläuterte die
Verwaltung den SPD-Antrag und schlug vor, das Anliegen der SPD-Fraktion im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Handlungskonzeptes (ISEK) zu verwirklichen und erläuterte dazu Ziele
und Massnahmen:
Die SPD in Südlohn zeigt klare Kante! 2018 drückte sie aufs Tempo bei den Schulneubauten in Südlohn und Oeding und zwang die Verwaltung zu klaren Aussagen. Mit dem Schulneubau in
Oeding soll 2020 begonnen werden. Die Kosten für den Neubau in Südlohn werden nicht explodieren.
Oft treffen Politiker und Verwaltung Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg. Das darf nicht sein. Die Menschen müssen ernst genommen werden. "Verwaltung gegen Bürger, Bürger
gegen Verwaltung, Bürgermeister gegen Rat, Rat gegen Bürgermeister", kritisierte die SPD im Frühjahr 2018, forderte "die Gesprächskultur in der Gemeinde zu verbessern" und ging mit
gutem Beispiel voran. Sie führte Gespräche mit Landwirten, Gewerbetreibenden und Einwohnern sowie den Heimatvereinen beider Ortsteile. Bei diesen Gedankenaustauschen wurde klar: Die
Bürger wollen ernst genommen und gefragt werden. Die Verwaltung ist für die Bürger da, nicht umgekehrt.
In der Folge drohte die SPD Christian Vedder mehrfach mit Konsequenzen, sollte er Anträge der SPD, wie wiederholt geschehen, nicht auf die Tagesordnung des Rates setzen. Im Juni 2018
ging es um die Beschlussfassung zur Erarbeitung eines Wohnraumkonzeptes für Südlohn und Oeding. Die SPD hatte dazu einen Antrag gestellt, denn bezahlbarer Wohnraum in der Gemeinde
wird zukünftig knapp. Es dauerte bis zum Dezember 2019, bis der Rat dazu klare Entscheidungen traf.
"Frischer Wind" mit "alten Schlachtrössern" kommentierte die Münsterlandzeitung am 4. Februar 2017 die Rückkehr von Joachim Musholt und Siegfried Reckers in die Südlohner Kommunalpolitik
– nach jahrelanger Abstinenz. Der frisch gebackene Ortsvereinsvorsitzende Musholt forderte einen Neustart für den SPD Ortsverein Südlohn-Oeding nach Querelen – und der ist
gelungen. Mitglieder und Fraktion zogen fortan an einem Strang, Neumitglieder konnten gewonnen werden; frisches Blut. Teamarbeit ist angesagt.
"Die Menschen verstehen und zuhören, was sie zu sagen haben", "Kontakte zu allen Bevölkerungsgruppen herstellen", "Ziele definieren, wofür die SPD in Südlohn und Oeding steht" und "Öffentlichkeit
herstellen", sind die Leitlinien des neuen Teams. Ortsverein und Fraktion arbeiten für die Interessen der Bürger, nicht der Partei, ist die Devise. Und die Akteure legten gleich los und setzten
Akzente.
Lange Zeit ging es nicht voran mit dem Wohnungsbau in Oeding. Ein Grundbesitzer stellte seine Privatinteressen über das Gemeinwohl. Doch endlich, auf Druck des Rates und der Öffentlichkeit,
einigte sich der "Streithahn" Josef Schleif (grünes Ratsmitglied) mit der Gemeinde (Bürgermeister Christian Vedder), sodass das Baugebiet Burloerstr. West bebaut werden konnte. 2018
verlautbarte der Bürgermeister frohgemut auf einer Fraktionssitzung der SPD, die Gemeinde Südlohn habe nunmehr in Oeding und in Südlohn mit der Erweiterung des Scharperlohs genügend
Baugrundstücke für die nächsten 20 Jahre.
Klima-und Umweltschutzkonzept für die Gemeinde Südlohn
Die SPD-Fraktion stellte auf der Ratssitzung am 13.11.2019 einen Antrag zur Erarbeitung eines Klima-und Umweltschutzkonzeptes für die Gemeinde Südlohn. Dieses Konzept soll alle gemeindlichen
Bereiche, wie z.B. Bau und Wohngebiete, Gewerbe- und Industrieflächen, Landschafts- und Landwirtschaftsbereiche, Energie und Verkehr, Einrichtungen der kommunalen Daseinsvorsorge, usw. umfassen.
Das Konzept soll mindestens folgende Punkte enthalten:
In ihrer 5. Ausgabe veröffentlichte "Kritisch" 5 unter der Überschrift: "Augen wie eine Blindschleiche", eine weitere Anekdote aus dem Gemeindeleben in Südlohn:
"CDU-Ratsmitglied Emmerich auf einer Bürgerversammlung zur Wasserversorgung auf die besorgte Frage eines Bürgers, was denn zu tun sei, wenn der Wasserspiegel durch das neue Wasserwerk sinken
würde: 'Darüber werde ich mit Argus-Augen wachen.' Zwischenzeitlich ist der Wasserspiegel um mehrere Meter gesunken."
Es ging schon "heiss" her auf der Schul- und Kulturausschusssitzung am 17. März 1977. Ausschussmitglied Joachim Musholt wurde vorgeworfen, er habe einen Teil der Niederschrift der
vorausgegangenen Sitzung in der hiesiegen Presse veröffentlicht. In Wirklichkeit hatte er wiedergegeben, was ein CDU-Ausschussmitglied im Beisein von vier Zeugen in einer Südlohner Gastwirtschaft
geäussert hatte.
In der damaligen Zeit war es üblich und gesetzlich erlaubt, Lehramtsanwärter vor Einstellung durch Befragung auf ihre Eignung hin zu überprüfen. Oft wollte man damit die Religionzugehörigkeit
klären. In münsterländischen Regionen wurden bevorzugt katholische Lehrer*innen eingestellt. Das Gesetz wurde später abgeändert.
Was geschieht mit der ehemaligen Hauptschule in Südlohn?
Was geschieht mit der ehemaligen Roncalli-Hauptschule in Südlohn? Diese Frage stellte sich auf der Ratssitzung am 13.11.2019. Vor zweieinhalb Jahren mietete der Kreis Borken das Gebäude für fünf
Jahre von der Gemeinde Südlohn an. Zur Hälfte der Laufzeit des Mietvertrages wollte die Politik über die Zukunft des Gebäudes noch einmal nachdenken.
Die Verwaltung möchte das Gebäude verkaufen. Die CDU spricht sich dagegen aus. "Es gibt noch kein Gesamtkonzept", erklärte ihr Vertreter im Rat. Die CDU legte jedoch selbst kein Konzept für die
zukünftige Nutzung des Gebäudes vor, worüber die Ratsmitglieder hätten diskutieren können. Würde der Rat dem Verkauf der Schule zustimmen, würde er damit das "Tafelsilber" der Gemeinde verkaufen,
behauptet die CDU. Aber ist die ehemalige Hauptschule wirklich ein so wertvolles Gebäude?
Bücherschränke in Südlohn und Oeding – eine unendliche Geschichte
Seit zwei Jahren Überlegungen, Vorschläge, Diskussionen ohne Ende. Wann werden in Südlohn und Oeding endlich Bücherschränke aufgestellt?
Der Kultur- und Sportausschuss beriet mehrmals über das Thema, der Rat befürwortete den SPD Antrag zur Aufstellung von Bücherschränken in beiden Ortsteilen. Standorte wurden auch benannt. Allein
über Ausführung und Material gab es bisher keine Einigkeit.
Bezirksschülervertretung möchte mitreden im Südlohner Schulausschuss
Die Bezirksschülervertretung des Kreises Borken vertritt alle Schüler und Schülerinnen ihres Einzugsgebietes. Aus diesem Grund beantragte sie bei der Gemeinde Südlohn einen Sitz im Schulausschuss
mit beratender Stimme, also mit Rederecht, nicht aber mit Stimmrecht.
In der Verwaltungsvorlage der Schul-, Sport- und Sozialausschussitzung vom 9.10.2019 heisst es: "Ähnlich wie beim Kultur- und Sportausschuss – hier: Vertreter*innen des Gemeindesportverbandes –
könnte erwogen werden, Vertreter*innen der Bezirksschülervertretung als Experten zu bestimmten schulischen Themen zu hören. Dies dann sehr eingeschränkt auf den Wirkungskreis der beiden
Grundschulen." Andere Schulformen existieren auf dem Gemeindegebiet nicht.
"Der SPD wird die Benutzung des Jugendheimes (Kleiner Saal) verwehrt. während der CDU des öfteren das Jugendheim (kleiner Saal) als Veranstaltungsort zur Verfügung stand", monierte die SPD 1977
in der Ausgabe "Kritisch" Nr. 5. "Wir fordern daher gleiches Recht für alle", schrieb der SPD Ortsverein Südlohn-Oeding (Joachim Musholt) in einem Brief an den für die Vergabe des Raumes
verantwortlichen Pfarrer Walter Winkelhues.
"Während der CDU z.B. ein CDU-Frühschoppen im kleinen Saal erlaubt wurde, wurde der SPD verweigert dort einen Film zur 'Geschichte der SPD' zu zeigen.", führte der Ortsverein in seinem Schreiben
an Winkelhues weiter aus. "Natürlich gilt das gleiche Recht für alle. Ich werde alle Beteiligten bitten darauf zu achten (…). Ich werde Deinen Hinweis prüfen.", lautete die Antwort des Pfarrers.
Bürgermeister Christian Vedder erklärte den SPD-Verantwortlichen in Südlohn 2017, die Gemeinde habe für die nächsten 20 Jahre genügend Baugrundstücke. Auch der Wohnungsmarkt sei entspannt.
Bezahlbare Wohnungen genügend vorhanden.
Das sah die SPD anders und forderte dringend ein Wohnraumkonzept für die Gemeinde und stellte einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat. Der Rat stimmte ihm zu.
In der Novembersitzung 2019 nun will Vedder endlich über die SPD Forderung und einen weiteren Antrag der CDU zu diesem Thema beraten lassen. Das wird auch Zeit. Baugrundstücke und bezahlbare
Wohnungen werden knapp. Neue Ideen sind gefragt.
Nicht immer ist die Gemeinde Südlohn der Entwicklung voraus. Bei der Kindergartenplanung hinkte sie meist den Erfordernissen hinterher. oft wurde zu spät, zu teuer und einfallslos gebaut. Immer
wieder forderte die SPD für Südlohn und Oeding neue Konzepte und Trägermodelle und brachte die Idee eines Bauernhofkindergartens ins Spiel. Ein privater Investor garantierte eine kostengünstige
Bauweise, ein neuer Träger ein innovatives pädagogisches Konzept. Kreis und Kommune schafften die planungsrechtlichen Voraussetzungen, damit in Südlohn ein Modellkindergarten in Ortsrandnähe
entsteht, der zukünftige Bedarfe abdeckt und dem Willen vieler Eltern entspricht.
"Wir schaffen das!" So lautete der Spruch von Kanzlerin Merkel auf der Höhe der Flüchtlingskrise. Doch noch lange ist nicht alles geschafft.
Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum, adäquater Kinderbetreuung, funktionierenden Schulen und guter Schulausstattung, Lehrern, Jugendbetreuern. Die Aufzählung liesse sich fortsetzen. Und die meisten
Lasten sind von den Kommunen zu tragen. Bund und Land ziehen sich aus der Verantwortung. Beispiel: geduldete Flüchtlinge, die als Asylbewerber abgelehnt wurden. Hier greift weder das
Asylbewerberleistungsgesetz, noch die Sozialgesetzgebung.
In den vergangenen Tagen starb Erhard Eppler mit 92 Jahren. Er war ein grosser Vordenker der Sozialdemokratie.
Der SPD-Ortsverein Südlohn-Oeding wird ihn vermissen. Wie kein anderer hat Eppler versucht Politik und Moral zu verbinden.
Eppler war jahrelang Entwicklungshilfeminister. Zuerst im Kabinett Kiesinger, später unter Bundeskanzler Willy Brandt und nach dessen Rücktritt unter Helmut Schmidt. Nach Haushaltskürzungen im
Etat seines Ministeriums trat er von seinem Amt zurück.
SPD Ortsverein Südlohn-Oeding: Kleiner philosophischer Beitrag zum Klimaschutzpaket der Bundesregierung
Zitat: "Wir wissen, dass der weisse Mann unsere Art nicht versteht. Die Erde ist sein Bruder nicht, sondern Feind, und wenn er sie erobert hat, schreitet er weiter (...). Sein Hunger wird die
Erde verschlingen und nichts zurück lassen als eine Wüste. Unsere Art ist anders als die Eure (...). Denn das wissen wir. Alles ist miteinander verbunden. Der Mensch schuf nicht das Gewebe des
Lebens, er ist darin nur eine Faser. Was immer ihr dieser Erde antut, das tut ihr Euch selbst an."
(Stammeshäuptling, Seattle, 19. Jh.)
1976/77 – Krankenhaus soll Altenpflegeheim werden
Der SPD-Ortsverein Südlohn-Oeding setzte sich bei der SPD-geführten Landesregierung NRW für den Erhalt des Südlohner Krankenhauses ein. In einem Schreiben vom 7.4.1976 an den SPD-Ortsverein legte
das Ministerium für Gesundheit und Soziales NRW seine Gründe dar, warum das Krankenhaus keinen Bestand haben sollte und schlug die Umwandlung in ein Altenkrankenheim vor. In diesem Schreiben
wurde kritisiert, dass ohne Einwilligung des Ministeriums das "Südlohner Krankenhaus auf 86 Betten vergrössert wurde". An der prinzipiellen Haltung des Ministeriums änderte sich jedoch nichts.
Zitat: "Wir bleiben nach wie vor bei dem Vorschlag, das derzeitige Krankenhaus in ein Altenkrankenheim umzuwandeln. Eure Region ist mit Altenkrankenheimplätzen stark unterversorgt und so bietet
sich daher an, das Südlohner Krankenhaus diesem Zweck zuzuführen. Der Regierungspräsident Münster (CDU) hat bereits im vergangenen Jahr die Eignung der vorhandenen Räumlichkeiten für diesen Zweck
festgestellt".
In einem zweiten Schreiben vom 10.5.1976, welches der SPD-Ortsverein Südlohn-Oeding über den SPD-Landtagsabgeordneten Rademaker erhielt, führte das Ministerium weiter aus: "Aufgrund einer
Besprechung vom 28.3.1974 in Südlohn ist die Auslauffrist für das dortige Krankenhaus bis zum 31.12.1977 verlängert worden. In dieser Besprechung wurde der Träger (Katholische Kirche) gebeten,
Vorstellungen über die Umwandlung des Krankenhauses in ein Altenkrankenheim zu entwickeln und mit dem Landschaftsverband Westfalen Lippe zu verhandeln. Das ist bis zu diesem Zeitpunkt jedoch
nicht geschehen.". Weiter hiess es: "Unser Haus würde es sehr begrüssen, wenn der Träger sich zu dieser zweiten Möglichkeit (Umwandlung) entschliessen würde, zumal er sich bereits in einem
Widerspruchsverfahren im Jahre 1974 zu einer Umstellung bereit erklärt hat".
1976 – Lehrermangel an Südlohns Hauptschule?
Dichtung und Wahrheit
1976 polemisierte die örtliche CDU im grossen Stil gegen die örtliche SPD wegen des grossen Lehrermangels an Südlohns Hauptschule, wofür die Orts-SPD gar nicht verantwortlich war. Die
Lehrereinstellungen wurden durch den Regierungspräsidenten auf Veranlassung der Landesregierung NRW vorgenommen. Lehrer waren und sind Landesbedienstete.
Südlohns SPD recherchierte beim Kulturministerium NRW und Regierungspräsidenten Münster und stellte fest, dass die Behauptungen der CDU zweifelhaft waren. Tatsächlich hatte der Lehrermangel 1975
15 % betragen. CDU und Gemeindeverwaltung sprachen jedoch von 22,2 %.
In den Jahren 1969 bis 1974 tagte der Rat der Gemeinde Südlohn insgesamt 81 Mal, die Ausschüsse in dieser Periode 45 Mal. Die geringste Bedeutung hatte der Schul- und Kulturausschuss. Er traf im
gesamten Zeitraum lediglich drei Mal zusammen.
Das änderte sich 1975. Nach Gründung des neues Rates kam der Ausschuss kurz hintereinander drei Mal zusammen. Das war auf die Initiativen und Anträge der SPD zurückzuführen. Über die Aktivitäten
und Diskussionen erfuhr die Öffentlichkeit in den Ruhrnachrichten durch Artikel und Leserbriefe sowie durch das SPD-Presseorgan "Kritisch". Das missfiel dem CDU-Ausschussvorsitzenden Rektor
Liesner.
Staatssekretär Hermann Buschfort – Anwalt der "kleinen" Leute
Von 1974-1982 war der SPD-Politiker Hermann Buschfort aus Bocholt Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. Schwerpunkte seiner politischen Arbeit waren
die Schaffung des Konkursausfallgesetzes, die Sicherung der betrieblichen Altersvorsorge und die Ausgestaltung des Behindertenrechtes sowie der betrieblichen Mitbestimmung. Er gilt als Vater des
Betriebsverfassungsgesetzes. Zudem entsprang die Schaffung der Künstlersozialkasse (KSK) seiner Idee.
Die Verbesserung der Lebesverhältnisse der "kleinen Leute" war Hermann Buschforts Hauptanliegen.
Als der SPD Ortsverein Südlohn-Oeding nach der Kommunalwahl 1975 immer mehr Resonanz erfuhr, wandten sich viele ratsuchende Bürger an die Exponenten der örtlichen SPD mit der Bitte, ihre Anliegen
"ihrem" Bundestagsabgeordneten und Staatssekretär vortragen zu können.
1975 formulierte die SPD Südlohn-Oeding in einem Antrag für den Gemeinderat Südlohn, die Schultenallee in Oeding in Schultenstrasse umzubenennen. Durch Kanalisationsarbeiten und
Verbreiterungsmassnahmen sollten alle Bäume an der Schultenallee verschwinden.
Anekdote aus dem Jahre 1975 –
Sexuelle Revolution im Südlohner Schul- und Kulturausschuss
Auf einer Sitzung im Schul-und Kulturausschuss im Jahre 1975 wurde heftig über die Anschaffung einer Sprachlehranlage für die Hauptschule Südlohn diskutiert.
Die Herausgabe des SPD-Presseorgans "Kristisch" erregte die Gemüter der poltisch revalisierenden Parteien in Südlohn. Sie bezeichneten es als Käse- und Revolverblatt.
In Kritisch 2 schreiben die Autoren:' "Das provokatorische 'Käse-und Revolverblatt' des SPD-Ortsvereins Südlohn-Oeding mit Namen 'Kritisch,' indem der rote 'David' mit allen Mitteln gegen
den schwarzen 'Goliath' aufmuckt, liegt in der zweiten Ausgabe vor Ihnen. Der politische Gegner kennt viele Wege, um die bisher erzielten Erfolge (der "Kritisch") herunterzuspielen, oder sie
sogar als Misserfolg darzustellen.